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Die Reise

Sibirische Impressionen - Jakutien 2004

Karte Russland


Karte Jakutien

Auf Einladung meiner Freunde - inbesondere von Varia Amanatova - verbrachte ich im Juni 2004 drei wunderschöne Wochen in Sibirien, in der Republik Sacha (Jakutien).
Euch an dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Dank.

 Zu sehen gab es viel, eine erstaunlich vielseitige Haupstadt, wunderbare, z.T. unberührte Natur, großherzige, gastfreundliche Menschen (davon eine ganze Reihe Berühmtheiten!) ...

Eigentlich müsste ich sehr viel erzählen über die Reise. Das mache ich hin und wieder, wenn jemand mich fragt - vielleicht später auch an diesem Ort hier.
Hier erst einmal nur einige (fast kommentarlose) Fotos, geordnet in zeitlicher Reihenfolge ihres Entstehens. Aber bald gibt es ein Buch ...


Die Hauptstadt Jakutsk ist ein Konglomerat aus alten historischen Häusern (meist aus Holz) und neuen, zum Teil supermodernsten Gebäuden. Jakutien ist neben schönster Natur reich an Diamanten und Gold. Die meisten Gewinne bekommt zwar der russische Staat, aber es bleibt vor Ort  noch einiges übrig, so dass z.B. das Gebäude des Diamantenkonzerns "Almaas" ein prunkvoller Glasbau ist. In Jakutsk gibt es auch eine Reihe von sehenswerten Museen (Ethnologisches Museum, Museum der Musikgeschichte, Khomus - Maultrommel - Museum ...)

Die Region Moma am Polarkreis (nord-östlich von Jakutsk) ist nach gut 2 Flugstunden mit einer Probellermaschine AN24 erreicht. Khonu ist die Kreis"stadt", liegt wunderschön zwischen Bergen und am Fluss Indigirka, dessen Erscheinung meine bisher bekannten Maßstäbe für einen Fluss sprengte. Im Sommer ist das Erreichen der nächsten Siedlung per PKW ziemlich schwierig, weil der Dauerfrostboden auftaut. Dann dient i.W. das Motorboot zum Transport. Im Winter, der hier 9 Monate dauert und Frost bis unter -60°C bringt, wird alles auf den zugefrorenen Wasserstraßen transportiert. Auch (oder insbesondere hier) sind die Menschen ausgesprochen hilfsbereit und auch künstlerisch begabt, was man zum Beispiel daran sieht, dass in wenigen Stunden ein komplettes Kulturprogramm mit Gesang, Tanz und Laienspiel aus dem Boden gestampft wird... Khonu ist auch Ausgangspunkt für weitere Reisen ins Umland, in die Berge und in ein Naturschutzgebiet (weitere Informationen dazu)

... nochmals ein kurzer Tagesaufenthalt in Jakutsk  mit Besichtigung weiterer Museen und Besuch bei der (auch in Europa bekannten) Sängerin Stepanida Borisova. Weitere Begegnungen mit Laien- und Berufskünstlern..

Die Region am Fluss Amga (süd-östlich von Jakutsk) erreicht man nach 4-5 stündiger Fahrt vom anderen Ufer der Lena, über die man mit einer Fähre übersetzt. Wenn die Lena gerade Hochwasser führt wie in diesem Sommer, ändert sich stündlich die Anlegestelle der Fähre. Aber mit dem allseits gegenwärtigen Improvisationsgeschick geht es dann doch irgendwann los... Die Region Amga wird wegen ihrer günstigen klimatischen Lage auch als die "Kornkammer Jakutiens" bezeichnet. Hier findet man auch die bekannten ausgedehnten Birkanwälder, während weiter im Norden die Lärche die Taiga bestimmt. Die imposanten Felsen am fischreichen Fluss Amga tragen historische Spuren, sowohl aus der Steinzeit, als auch aus jüngerer Vargangenheit (leider!). Verwunderlich für mich, dass in diesen Breiten (auch hier sinken die winterlichen Temperaturen unter -50 °C) Sukkulenten wachsen... Hier erlebte ich das erste Mal das traditionelle Sommerfest der Jakuten, genannt Ysyach. Es ist ihr Jahresanfang und steht im Zeichen der Sonne, die gebeten wird, alles wachsen und gedeihen zu lassen...

... nochmals Jakutsk und die Umgebung mit Besuch bei einigen schamanisch arbeitenden Menschen und Besuch des Ysyach-Festes im angrenzenden Bezirk. Dort fand gerade ein Wettbewerb der Khomus (Maultrommel) - Spieler statt. In Jakutsk besuchte ich ein weiteres Konzert des Theaters für Estradenmusik, dessen Solosängerin Varia Amanatova ist. Und ich fasste den Entschluss, im Jahre 2005 eine Gruppe nach Deutschland einzuladen. Folklore aus Jakutien hört man in Deutschland nicht alle Tage. (Ich finde die Art von Gesang und die begleitende Musik - gespielt auf traditionellen Instrumenten- höchst interessant. Demnächst mehr...)

Rückkehr nach Hause (Drei Wochen sind VIEL zu kurz, um nur annähernd etwas vom Land mitzubekommen... Bewusst habe ich auf einige Stationen verzichtet, die normalerweise den Touristen gezeigt werden, dafür aber anderes gesehen. ... Und ich bin "angesteckt" und komme ganz bestimmt bald wieder!)

Liebe Leser, wer Fragen hat und Informationsaustausch sucht, den bitte ich, sich bei mir zu melden!
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