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Tourismus am Polarkreis

Das Gebiet Momsk (zentrale Republik Jakutien, Sibirien, Russland)

Das Verwaltungsgebiet Momski Ulus wurde am 20. Mai 1931 gegründet.  Es hat eine Fläche von 104.000 km2. Die Bevölkerung beträgt ca 3000 Menschen, die in 7 Siedlungen wohnen. Das Zentrum des Verwaltungsgebietes ist die Siedlung Khonu (sprich “Chonuu”, Ch wie in “noch”). Sie liegt direkt am Polarkreis.

Auf dem Gebiet von Momski Ulus befinden sich einige Staatsbetriebe und in letzter Zeit auch private Betriebe, die sich hauptsächlich mit Rentier-, Pferde-, Rinder- und Pelztierzucht beschäftigen.

Die Sehenswürdigkeiten des Gebietes sind:

  • Das gewaltige Dauerfrostgebiet (Nalid) “Ulachan Tarin” mit einer Fläche von 76 bis 112 km² und einer Eisdicke von 5-6m.
  • Der Gipfel “Pik Pobedi” mit einer Höhe von 3147m.
  • Der erloschene Vulkan “Balagan Tas”.
  • Das sagenhafte “Jakutische Pompej” die im Jahre 1639 gegründete Stadt  Saschiwersk.
  • Der Momsker Nationalpark “Aan Ailga” mit z.B. 12 seltenen im Roten Buch verzeichneten Pflanzen.
  • Die Momsker Berge und Wälder mit ihrem Artenreichtum (z.B. auch Elch, Braunbär, Wolf, Luchs, Schneeschaf)
  • Der sehr fischreiche Fluss Indigirka.

Das Verwaltungsgebiet ist reich an Steinkohlelagern, Lagern mit Halbmetallen, Uran, Titan, Marmor, Kalkstein, Buntmetallen und anderen nützlichen Bodenschätzen. Seit 1999 wird Steinkohle an der Lagerstätte Tichonsk gefördert, deren Vorräte 63 Millionen Tonnen betragen.

Momski Ulus ist die Wiege der nationalen Ewenischen Literatur und Kultur. Der Wegbereiter der Ewenischen Literatur N.S. Tarabukin und der Dichter W. D. Lebedjew sind hier im Verwaltungsgebiet Momski Ulus geboren.

In der Siedlung Khonu als Zentrum befindet sich nicht nur die Verwaltung des Gebietes. Es gibt auch einen Flughafen, von dem aus 3 Mal in der Woche Flüge nach Jakutsk ausgehen. Auch ist der Weiterflug in andere Orte, z.B. nach Chistai (Pik Popedi) möglich. Für den Transport in andere Orte der Region findet im Sommer vorrangig das Motorboot Verwendung. Im Winter dient die zugefrorene Indigirka als Straße. Im Sommer machen sich die schlechten Straßen sehr negativ bemerkbar, insbesondere nach einem Regenguss.

In Khonu gibt es außerdem ein großes Kulturhaus mit Konzertsaal und Museum, mehrere große Schulen für die Kinder unterschiedlichen Alters, mehrere Kindergärten, eine große Bibliothek, eine Poststation mit Satellitenverbindung für Telefon und Internet  und genügend Einkaufsmöglichkeiten.

Am Rande der Siedlung befindet sich der große Festplatz, der z.B. beim Ysyach-Fest eine Rolle spielt.

Von Touristen wird der Ort gegenwärtig trotz seiner Schönheit und der überaus großen Gastfreundschaft der Leute noch nicht stark frequentiert. Deshalb gibt es auch bisher kaum touristische Einrichtungen wie Hotels und Gaststätten. Die Unterbringung ist aber in Privathäusern jederzeit und preiswert möglich. Außerdem gibt es genügend Möglichkeiten zum Zelten.

Die Sommerzeit (Anfang Juni bis Anfang September) mit ihren weißen Nächten birgt sehr viel Möglichkeiten touristischer Aktivitäten, Wandern, geologische und biologische Forschungen, Angeln, Jagen, Reiten, Besuch des Sommerfestes Ysyach, ethnologische Forschungen,  Besuch anderer Siedlungen mit z.T. ursprünglicher Kultur...

Alles in allem sollte man auf jeden Fall genügend Toleranz mitbringen, um sich auf die jakutischen Bedingungen und das jakutische Zeitverständnis einzustellen.

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