Der Schneekranich (Grus leucogeranus, auch Nonnenkranich genannt) ist eine relativ selten vorkommende Art der weltweit 15 Kranicharten. Schneekraniche balzen und nisten in Jakutien in Ostsibirien. Kraniche gelten weltweit als die Vögel des Glücks.
Bei meiner diesjährigen Urlaubsreise nach Jakutien habe ich leider die Kraniche nicht gesehen, dafür aber einen der berühmten Kranichforscher getroffen. Er heißt Iwan Djatschkowskie und wird von seinen Leuten aber meist Iwan Kytalyk genannt. "Kytalyk" ist jakutisch und bedeutet "Kranich".
Dass ich aber trotzdem unwahrscheinlich viel “Glück” hatte, zeigte sich sofort bei unserem ersten Gespräch. Iwan erwies sich nicht nur als ausgezeichneter Kenner von Schneekranich und Rosamöwe (auch eine nur in Sibirien und im Polargebiet vorkommende Spezies), er ist auch ein exzellenter Erzähler mit einem großen Fundus an Geschichten. Meist erzählt er über sein Leben und seine Reisen, seine Kranichforschung, aber auch seine im Auftrag von Greenpeace angestellten Untersuchungen zu den Atomtestgeländen in Nevada (USA) auf Semi Palatinsk und in Novaja Semlja (ehem. Sowjetunion). Er ist Buchautor, Naturfotograf, schreibt Lieder und leitet einen Kinderclub zur Erforschung der Natur. Von Beruf ist er Physiklehrer. Aber sein Herz brennt am meisten, wenn es um die Kraniche geht, was ihm mittlerweile weltweite Anerkennung gebracht hat. Durch sein Engagement hat er die Population in Ostsibirien und damit wahrscheinlich diese Art der Kraniche überhaupt gerettet.
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